cf: Wohnbereich

Er machte ihr unmissverständlich klar dass er vorhatte, alleine zu duschen, was die brünette Frau dazu veranlasste, herzlich aufzulachen. "Als hätte ich Interesse daran, deine schmuddlige Kehrseite oder anderes zu sehen, Schätzchen. Wahrscheinlich ist Mrs. Gabor's Hintern ansehnlicher. Die Dame ist übrigens siebenundachtzig." Trotzdem würde sie den Kerl nicht unbeaufsichtigt lassen! Und was den Rasierer betraf: Er war ein Andenken an ihren Vater, daher zögerte sie, ihm das gute Stück anzuvertrauen. "Ich hol dir ein paar saubere Klamotten, warte." wies sie ihn vor der Tür zum Bad an und trat dann in das elterliche Schlafzimmer, wo sie einmal hart schluckte und dann den Kleiderschrank aufriss, um wahllos hineinzugreifen. Du würdest es verstehen, Dad, oder? Du hast den armen immer geholfen... Und ich bin ohne euch so allein... Schliesslich förderte sie eine Jeans zutage. Davon hatte ihr Vater nicht viele besessen, und den Pullover, den sie selbst ihm vor ein paar Jahren zu Weihnachten geschenkt hatte. Das Teil hatte dreihundert Dollar gekostet.
Zögernd nahm sie Socken und eine Altmännerunterhose aus der Schublade und trat damit zu ihrem Gast, um ihm den Klamottenstapel zu überreichen. "Ich weiss nicht, ob es passt, mein Vater war ein bisschen kleiner und weniger...breitschultrig. Aber es ist besser als wieder in die alten Klamotten zu müssen, oder?"

Dass er diesen Rick Grimes kannte, war allerdings weniger gut, wie der Mann betonte, aber Chi begriff den tatsächlichen Ernst der Dinge nicht. Wie sollte sie auch? "Offenbar habt ihr noch nicht ganz kapiert, dass wir mitten im Weltuntergang existieren. Was sind denn da schon irgendwelche dummen Streitigkeiten zwischen zwei Kerlen!? Ich rate euch, zu vergessen, was früher war und euch auf's Hier und Jetzt zu konzentrieren. Alexandria ist die Chance schlechthin und ich wage zu behaupten, dass es keine sicherere Stadt gibt. Mein Vater wollte sich nicht umsonst hier niederlassen."

Ehe Shane im Bad verschwinden und die Tür hinter sich zumachen konnte, hatte sie ihren Fuss in selbiger. "Ich werde nicht spannen, wenn du dir deswegen ins Hemd machst, keine Sorge, so tief bin ich noch nicht gesunken, aber ich hab keine Lust darauf, dass du dich da drin umbringst oder solche Scherze. Deswegen bleibt die Tür auf!" Und sie selbst würde davor stehenbleiben. Das teure Parfum konnte im Bad bleiben, zum Zeichen dass sie versuchen wollte, ihm zu trauen.

@Shane Walsh

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Eher skeptisch und irritiert als wirklich wütend sah er sie an als sie seinen Hintern mit dem einer 87-Jährigen verglich. Schließlich schüttelte er nur den Kopf und befand, dass es jedes weitere Wort in dieser Richtung verschwendeter Atem war. Weder hatte er wirklich Lust darauf sich mit ihr ein weiteres Wortgefecht zu liefern noch von ihr dabei beobachtet zu werden wie er nach etlichen Wochen und Monaten wieder die Gelegenheit bekam zu duschen. Es war nicht so, dass er sich wegen seines Körpers schämte, dafür bestand überhaupt kein Anlass als dass er sich nur den Frauen gegenüber nackt zeigte mit denen er auch etwas hatte oder anstrebte etwas haben zu wollen. Beides war in diesem Fall nicht gegeben und würde es wohl auch nie so wie die Dinge zwischen ihnen standen.

Statt ihrer Aufforderung nachzukommen, zog er sich aus und stieg unter die Dusche, oder versuchte es, denn allein der Ausstieg aus dem Shirt erwies sich angesichts der geprellten Rippen als eine wahre Herausforderung und bücken konnte er sich schon einmal gar nicht, weswegen er versuchte mithilfe seiner Füße die Schuhe auszuziehen. Schließlich schaffte er es sich zumindest das Shirt über den Kopf zu ziehen und ließ es achtlos zu Boden fallen. Gerade in diesem Moment kam seine Gastgeberin mit einem Stapel Kleidung zurück, die er einer misstrauischen Untersuchung unterzog. Er brauchte sie nicht einmal anzuprobieren um zu wissen, dass sie ganz eindeutig zu klein waren. Tief einatmend seufzte er und sah sie eindringlich an. "Oh ich weiß genau wie es dort draußen zugeht und Rick ebenso. Wir waren einmal miteinander befreundet, gemeinsam auf der Flucht vor diesen Monstern bis wir an einen Punkt kamen an dem es hieß er oder ich. Wenn du mir helfen willst, dann hilf mir die Schuhe auszuziehen und wenn ich fertig bin mit Duschen erzähle ich dir gerne die ganze Geschichte.", entgegnete er und wurde allmählich ungeduldig. Er wollte sich waschen, rasieren, etwas Frisches anziehen und einfach nur ruhen. Als sie ihm dann den wahren Grund nannte wieso sie ihn nicht aus den Augen lassen wollte, lachte er nur und es klang fast schon hysterisch. "Oh bitte. Wenn ich das vorhätte, wäre ich nicht hier, sondern würde da draußen irgendwo mit einer Kugel im Kopf liegen. Also lass es oder komm mit unter die Dusche. Mir wird kalt." Mit diesen Worten öffnete er den Gürtel seiner Hose und machte Anstalten sie herunterzulassen.

Er stellte sich aber auch an! Als würde es ihr Spass machen, zu spannen! Nein, sie hatte nur keine Lust darauf, dass er in ihrem Haus umkam, wodurch auch immer, und anschliessend als Untoter herumlief. Es würde schon nicht leicht werden, zu erklären, warum sie den Mann überhaupt hereingeholt hatte, aber das zu erklären, wäre dann wohl noch eine Spur härter. Eine deutliche Spur.
Aber sie trollte sich erst einmal, um dem Kerl ein paar saubere Klamotten zu holen und als sie ins Bad zurück kam, stand er da...halbnackt. Das dreckige Shirt lag auf dem guten Boden und Dank der Fussbodenheizung wurde es wohl gerade so warm dass der Geruch, der aus dem Kleidungsstück strömte, noch verstärkt wurde. "Grosser Gott..." murmelte die Frau, und beschloss, ab jetzt nur noch durch den Mund zu atmen.
Sie reichte ihm den Stapel Kleidung und beobachtete abschätzig, wie er wiederum die Sachen inspizierte. "Sind dir wohl nicht gut genug, was? Ich hab nichts anderes, es sei denn, du willst dich in eines meiner Kostüme zwängen." Bloss nicht.
Chi war nicht sicher, ob sie die Geschichte zwischen ihm und diesem Rick hören wollte aber zumindest letzterer war ja fester Teil der Gemeinschaft, daher war es wohl nicht verkehrt, eventuell wissenswertes über den Kerl zu erfahren. "Okay, Deal. Schuhe ausziehen gegen Story." Gott! Nur langsam hockte sie sich hin und griff mit spitzen Fingern nach den schmutzverkrusteten Schnürsenkeln. Langsam zog sie daran und öffnete die schweren Schuhe, die mehr Stiefel waren. Dann wartete sie, bis Shane seinen Fuss gehoben hatte und zog an dem Stiefel. Und schön durch den Mund atmen! Nicht vergessen! Sie wollte ja schliesslich nicht kotzen.
"Ja, bevor du hier gelandet bist, wusstest du aber auch noch nicht, dass dieser Rick hier ist, daher... Sorry, aber ich gehe lieber auf Nummer sicher." War heutzutage angebrachter.
Er machte Anstalten, seine Hose zu öffnen, während sie noch vor ihm hockte und sich an seinen Stiefeln zu schaffen machte. Als sie das klirrende Geräusch des Gürtels hörte, warf sie einen vernichtenden Blick zu ihm nach oben. "Wehe!! Warte, bis ich hier fertig bin." Wenn jetzt jemand hereinkäme, würde er wahrscheinlich denken, dass sie ihm gerade einen blies.
Sie zerrte ihm den zweiten Stiefel vom Fuss, wobei sie beinahe auf ihren Hintern fiel und sprang dann regelrecht auf, um sich angewidert zu schütteln. "Ich glaub, ich brauche nachher auch eine Dusche..." murmelte sie mehr zu sich selbst und wandte sich dann ab, damit er sich weiter ausziehen konnte. Sie wollte das nicht sehen! Und er wollte auch nicht, dass sie es sah, hm?! Passte doch.

@Shane Walsh