>> Waldsee
Während der Zombie immer näher kam, wurden meine Hilferufe immer verzweifelter und weinerlicher. Die Panik legte sich auch nicht, als ich sah, wie weitere von diesen Dingern aus den Büschen kamen und auf mich zuhumpelten. Ich wollte nicht sterben. Nicht jetzt. Nicht hier.
Ich wusste nicht wer ich war, aber ich hatte doch sicherlich Familie, Freunde. Irgendwen dem ich etwas bedeutete. Und ich wollte nicht sterben ohne herauszufinden wer ich war, oder die Menschen, die mir fehlten.
Gerade sah ich mein letztes Stündlein geschlagen, den Beißer, wie er kaum einen Meter von mir entfernt bereits gierig nach mir griff, da borhte sich ein Pfeil in den Kopf des Untoten.
Kreischend wich ich zurück, zerrte an der Falle, die meinen Knöchel umschlossen hatte und sah mich nach dem Schützen um. Das aber war kaum nötig, da die blonde Frau bereits neben mir am Boden hockte und mich anfuhr, dass ich ruhig sein sollte. Ich konnte nichts anderes tun als eilig zu nicken und gegen meine Tränen zukämpfen. "Danke", hauchte ich leise. "Danke... vielen Dank!"
Die Blonde packte meinen Arm und zog mich in die Höhe, dich ich schüttelte den Kopf, blickte zurück. "Meine Tasche! Ich brauche meine Tasche!" Ich riss mich los, stürzte zurück und packte den Träger meiner vollen Tasche. Im Rennen schnappte ich noch meine Axt und lief wieder an die Seite der blonden, die mich gefühlt quer durch den Wald zerrte.
Mein Herz hämmerte wie verrückt in meiner Brust ,als wir durch den Wald rannten. Ohne zu wissen, wohin mich diese vollkommen Fremde brachte, rannte ich schneller als jemals zuvor! Naja.. schneller als die letzten Tage zuvor, an die ich mich noch erinnern konnte. Alles davor war immerhin noch immer in tiefes Schwarz gehüllt.
Wenig später kamen wir an bei... Baumhäusern? Einen kurzen Augenblick erlaubte ich mir einen staunenden Blick in die Baumkronen, dann zog die Fremde mich schon an sich. Aus Reflex drückte ich mich an sie und erwartete zitternd das, was nun geschehen würde.
Wir wurden von dem Seil, was sie griff, nach oben gezogen und landeten dann oben bei den Häusern. In den Bäumen.
Die Angst vergaß ich sofort, als ich hier oben stand und mich staunend umblickte. Erst, als ich das Seufzen meiner Retterin hörte, wendete ich meinen Blick ihr zu, drückte die Tasche an meine Brust und machte mich ganz klein. "D...Danke...", nuschelte ich leise und senkte meinen Blick zu Boden. "Ich.. ich ... wäre tot. Wenn.. du nicht gewesen wärst." Ich versuchte ein schüchternes Lächeln aufzusetzen, wagte aber nicht den Blick zu heben.
Wie sollte ich es der Frau auch angemessen danken, dass sie mich vor dem Tod bewahrt hatte? Immerhin hatte ich nichts, dass ich ihr geben konnte. Lediglich meine kleine Axt und die wenigen Sachen in meinem Rucksack.
@Cara Mason
Tada :3