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Zitternd blickte ich auf die Wasserfläche vor mir. Sie glänzte im Schein der aufgehenden Sterne und für einen Moment erfüllte der Anblick mich mit Ruhe und einer Art Geborgenheit. Ich könnte hier da Blut abwischen, das noch an meiner Stirn klebte. Die Wunde am Kopf reinigen und mich ausruhen.
Der Hauch einer Erinnerung schwebte mir durch den Kopf. Ich war mit einem wichtigen Menschen einmal an einem solchen Ort gewesen und es musste eine wundervolle Zeit gewesen sein. Denn ich musste lächeln und spürte eine so wundervolle Wärme in mir aufsteigen.
Doch nur einen Wimpernschlag lang, denn dann vernahm ich ein Knacken im Unterholz des Waldes, zuckte zusammen und wich vor dem Geräusch zurück. Ich hob die Axt an, die ich bei einer verlassenen Hütte neben einem Beißer gefunden hatte, der unter einem großen Haufen Holz eingeklemmt war. Die Axt war nicht besonders groß, aber dennoch schwer und langsam tat mir der Arm vom herumtragen weh. Aber was hatte ich für eine Wahl? Außer meiner Axt, einem kleinen Messer und einem Revolver ohne Ladung hatte ich doch nichts. Wobei es keinen Unterschied machte. Mit oder ohne Waffen. Ich war verloren in dieser Welt. Verteidigen konnte ich mich nicht selbst. Ich hatte es versucht. Ich hatte versucht diese Dinger zu töten, die mich verfolgten. Ich hatte meine letzte Munition verbraucht, aber keinen einzigen getötet. Ich war unfähig.
Allein bei dem Gedanken krallte sich die Angst wieder mit scharfen Klauen um meinen Hals, schnürte mir die Luft ab und ließ Tränen in meine Augen steigen. Verängstigt stolperte ich zurück, blickte mich um. Wieder kam ein Geräusch aus dem Wald und ich rannte los. Blindlings steuerte ich auf den See zu, stolperte am Ufer und viel auf die Knie. Schnell rappelte ich mich aber wieder auf, griff meine Axt und rannte in Panik am Ufer des Sees entlang. Als ich hinter mich blickte, erkannte ich eines von diesen Dingern. Sie waren hier überall. Ich hatte nie meine Ruhe. Wie hatte ich es nur geschafft allein zurecht zukommen? Ich mein... bevor ich mein Gedächtnis verlor. Irgendwas musste ich vorher ja anders gemacht haben. Aber wenn ich versuchte mich zurückzuerinnern war da nichts außer ein tiefes schwarz. Keine Bilder von vergangenen Tagen, die davon zeugten wie glücklich meine Kindheit war. Oder war meine Kindheit vielleicht gar nicht so glücklich? Vielleicht das komplette Gegenteil. Davon würden jedenfalls die blauen Flecke, Narben und Wunden zeugen, die ich auf dem Körper trug. Als ich sie das erste Mal betrachtet hatte, da hatte ich mich in einem Baum vor einer Horder versteckt. Nur mit Mühe hatte ich mir das Schluchzen verkneifen können, doch die Tränen waren unaufhaltsam gelaufen.
Ich war eben eine Memme. Niemand, der für ein solches Leben geschaffen war. Punkt.
Und Genau das zeigte sich nun wieder deutlich, denn ich blieb in irgendwas mit dem Fuß hängen und landete erneut auf dem Boden. Nun aber der Länge nach. Keuchend krümmte ich mich, sah hinter mir den Zombie auf mich zukommen und griff nach meiner Axt. Ich kam nicht heran, wollte mich aufrappeln aber - ... ich hing in einer Art Falle mit dem Fuß. Und sie zog sich immer enger umso mehr ich mich versuchte loszureißen. Panisch versuchte ich die Axt zu erreichen, aber egal wie lang ich mich machte, sie war bei dem Sturz zu weit nach vorn geschleudert worden. Mein Messer! Verdammt ich hatte mein Messer. Mit zittrigen Fingern tastete ich meinen Gürtel ab, fand das Messer und zog es sofort aus der kleinen Tasche. Ich kroch zurück zu der Falle und versuchte sie zu zerschneiden, doch bestand sie aus irgendeinem Draht, der sich nicht schneiden ließ. Währenddessen kam der Untote immer näher auf mich zu. "Hilfe...", stieß ich leise hervor und schloss nur für einen Moment die Augen, ehe ich laut und panisch um Hilfe zu rufen begann. Dass ich damit nur weitere Monster anlocken würde, das war mir in diesem Moment nicht klar.
@Cara Mason


--> Atlanta, kaputte Straße
Cara war auf dem Weg nach Hause zu ihrer Baumhauskolonie. Ein Seufzen entwich ihr und sie schulterte den Rucksack. Sie war müde und erschöpft, denn es war ein sehr weiter Weg gewesen, doch sie blieb nicht stehen. Sie kämpfte gegen die Müdigkeit an und blieb wach. Natürlich kannte sie den Weg schon in und auswendig. Sie hatte auch viele Abkürzungen nehmen müssen, da die meisten Wege von Zombies bedeckt waren. Leicht biss sich Cara auf die Lippe und lehnte sich für einen Moment gegen den Baum. Sie schloss die Augen und lauschte in die Stille hinein. Aus weiter Ferne hörte sie Geräusche und sofort war sie hellwach. Die Augen suchten den Wald ab und sie legte den Kopf schief. Ein Hilfeschrei von einem Mädchen, dachte sie und seufzte leise. Irgendwie war heute ihr Tag der Rettung. Erst die Frau und jetzt ein Mädchen. Aber wenn es um weibliche Geschlecht ging, wurde Cara ziemlich ernst. Langsam nahm sie den Bogen ab und setzte den Pfeil drauf. Dann ging sie in die Richtung wo der Schrei kam.
Am Waldsee angelangt, bemerkte sie das Szenario und zog eine Augenbraue hoch. Mist, so lockt sie nur noch mehr davon an, schoss es ihr durch den Kopf und sie lief los. Während dem Laufen spannte sie den Bogen und ließ den Pfeil los. Der Pfeil durchbohrte den Kopf des Beißers der sie gerade anfallen wollte. Sofort legte sie den Bogen um ihre Schulter und zog ihr Messer. Sie hockte sich neben sie hin und durchschnitt das Draht. "Halt die Klappe Mädchen, sonst kommen nur noch mehr.", sagte sie ein bisschen barsch, doch irgendwie musste man doch das Kind zum Schweigen bringen. Am Waldesrand erkannte sie nur noch mehr von diesen Viechern und verzog das Gesicht. "Verflucht.", grummelte sie und packte das Mädchen am Arm. "Lauf!!", meinte sie und zog sie mit sich mit.
Cara rannte auf den Wald zu und brachte sie hinein. "Keine Sorge bald sind wir in Sicherheit.", sagte sie zu dem Mädchen und hielte geradewegs auf die Baumhauskolonie zu. Dort angekommen nahm sie ein Seil und drückte die Kleine an sich. Sie pfiff leise und das Seil schoss hoch in die Baumkronen. In einem Baumhaus angekommen sah sie das Mädchen an und seufzte. Langsam zog sie eine Augenbraue hoch und legte den Kopf schief. Was habe ich mir da nur angelacht, dachte sie dann und schüttelte den Kopf.
@Sofia Sivori
Du kannst hier weiter posten, hatte keine Lust den Post zu splitten xD


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